Untermietverträge sind insbesondere in den folgenden Fällen beliebt:
Zwischenvermietung
Ein Untermietvertrag ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Hauptmieter die Wohnung vorübergehend nicht selbst nutzt, das Mietverhältnis aber aufrechterhalten möchte. Dies kann beispielsweise bei einem längeren Auslandsaufenthalt, einem Praktikum in einer anderen Stadt oder einem Auslandssemester der Fall sein. Durch die Untervermietung können die laufenden Mietkosten gedeckt werden, während das Hauptmietverhältnis bestehen bleibt. Eine Zwischenvermietung ist i.d.R. auf eine relativ kurze Zeit angelegt und ist eine verbreitete Form der Untervermietung.
Wohngemeinschaft (WG)
Die Untervermietung eines WG-Zimmers ist eine andere häufige Form der Untervermietung. Bei der Vermietung eines Mietobjekts an eine Wohngemeinschaft gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für den Mietvertrag. Bei einer dieser Gestaltungsmöglichkeiten schließt der Vermieter des Mietobjekts einen Mietvertrag mit dem Hauptmieter ab und dieser schließt separate Untermietverträge mit seinen Mitbewohnern ab. Rechtlich sind die Mitbewohner somit die Untermieter des Hauptmieters, der dem Vermieter gegenüber alleinig haftet und für die Zahlung der (Haupt)miete verantwortlich ist.
Finanzielle Engpässe
Auch in finanziellen Notsituationen kann die Untervermietung eine gute Lösung sein, um die Mietkosten zu reduzieren. Wenn z.B. durch den Verlust des Arbeitsplatzes oder andere unerwartete finanzielle Belastungen die volle Miete nicht mehr gezahlt werden kann, ermöglicht die Untervermietung eines Zimmers die Aufrechterhaltung des Mietverhältnisses. Dies ist oft günstiger als ein kompletter Umzug in eine kleinere Wohnung, der mit hohen Kosten und Aufwand verbunden ist.
Persönliche Übergangsphasen
Die Untervermietung kann auch in persönlichen Übergangsphasen sinnvoll sein, zum Beispiel nach einer Trennung oder Scheidung. Wenn die Wohnung zunächst zu groß geworden ist, aber eine emotionale Bindung besteht oder später Familienzuwachs geplant ist, ermöglicht die vorübergehende Untervermietung den Erhalt der Wohnung. Gleichzeitig kann die Anwesenheit eines Untermieters in solchen Lebensphasen auch soziale Vorteile bieten.
Alleinstehende Personen
Auch für allein lebende Personen mit großen Wohnungen kann die Untervermietung aus praktischen und sozialen Gründen attraktiv sein. Die Anwesenheit eines Untermieters kann mehr Sicherheit bieten, wenn man viel unterwegs ist, und gegenseitige Unterstützung im Alltag ermöglichen. Darüber hinaus kann die Untervermietung dazu beitragen, den vorhandenen Wohnraum effizienter zu nutzen und gleichzeitig ein zusätzliches Einkommen zu erzielen.
Ältere Menschen
Die Untervermietung kann für ältere Menschen mehrere wichtige Vorteile bieten und ist besonders dann sinnvoll, wenn sie allein in einer größeren Wohnung oder einem Haus leben. Neben der finanziellen Entlastung bei den Miet- und Betriebskosten, die insbesondere für Rentner mit geringem Einkommen relevant ist, bietet die Anwesenheit eines Untermieters mehr Sicherheit im Alltag und kann in Notfällen wichtig sein. Spezielle Modelle wie "Wohnen für Hilfe", bei dem z.B. Studierende gegen eine reduzierte Miete und praktische Unterstützung ein Zimmer bewohnen, haben sich vielerorts bewährt.